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2025, Heft 4: Interkulturell leben und glauben

Bildschirmfoto 2025 12 20 um 17.17.00Aufsätze

  • Matthias Ehmann: Interkulturelle Theologie als Theologie der postmigrantischen Gesellschaft. Standortbestimmungen zwischen Interkultureller Theologie, World Christianity, ökumenischer Theologie und Missionswissenschaft
  • Michael Kißkalt: Interkulturelle Spiritualität in christlicher Perspektive

Predigtwerkstatt

  • Thomas Acker: „Von Gott begeistert – was der Heilige Geist in uns bewirkt!“
  • Kommentar zur Predigt von Thomas Acker (Daniel Mohr)

Zum Inhalt

Leben findet in vielfältigen Beziehungen statt, nicht zuletzt vollzieht es sich in der Beziehung zwischen verschiedenen und unterschiedlichen Kulturen. Menschliches Leben ist in vielen Bereichen interkulturelles Leben. Und genau dieser Aspekt menschlicher Beziehungen, nämlich die Interkulturalität des Lebens ist Thema dieses Theologischen Gesprächs. Und das ist gut so, denn Beziehungen bedürfen der Achtsamkeit und der Pflege – auf allen Ebenen des menschlichen Daseins.
Deswegen nimmt das vorliegende Heft zum einen das gesellschaftliche Zusammenleben in den Blick, und zwar aus der Perspektive der Interkulturellen Theologie.
Matthias Ehmann, Professor für Missionswissenschaft und Interkulturelle Theologie an der Theologischen Hochschule Ewersbach, stellt in seinem Aufsatz das soziologische Konzept der postmigrantischen Gesellschaft vor und führt Gründe dafür an, die gegenwärtige bundesrepublikanische Gesellschaft als eine solche, nämlich als postmigrantische Gesellschaft zu verstehen. Ehmann erörtert dann Migration als gemeindliches und kirchliches Handlungsfeld sowie als einen Ort, an dem Theologie entsteht. Außerdem wird die Interkulturelle Theologie von Ehmann als eine Theologie der postmigrantischen Gesellschaft beschrieben und das sechste Fach der Theologie im größeren Kontext verschiedener Diskurse verortet. Nicht zuletzt leistet Ehmann durch seinen Aufsatz einen Beitrag zur breiteren Diskussion um die nationale und internationale Ausrichtung der Interkulturellen Theologie.
Zum anderen richtet das aktuelle Heft seinen Blick auf die Frage, wie christlicher Glaube interkulturell gelebt werden kann. Michael Kiẞkalt, ehemals Professor für Missionswissenschaft und Interkulturelle Theologie an der Theologischen Hochschule Elstal und heute Generalsekretär von EBM International, beschreibt in seinem Beitrag die Chancen und Herausforderungen interkultureller Spiritualität in christlicher Perspektive. Dabei begründet Kiẞkalt die Vielfalt von Spiritualität theologisch und fragt, wie der Kulturbegriff für diese Fragestellung fruchtbar gemacht werden kann. Der Aufsatz beschreibt, wo und wie die Begegnung mit der jeweils anderen Spiritualität stattfindet und wie der weitere Weg einer interkulturellen Spiritualität reflektiert und konstruktiv gegangen werden kann; ganz konkret am Beispiel der Feier interkultureller Gottesdienste.
Und in der aktuellen Predigtwerkstatt liegt die Frage nach dem Urquell aller christlichen Spiritualität oben auf, die Frage nach dem spiritus sanctus, dem Heiligen Geist. Thomas Acker, Bundessekretär der Region Mitte-West im Bund Freier evangelischer Gemeinden, bedenkt in seiner Predigt Grundfragen nach dem Wesen und Wirken des Heiligen Geistes nach 2Tim 1, 7; und Daniel Mohr, Leiter der Akademie Elstal im Bund Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden, bespricht und kommentiert die Predigt geistesgegenwärtig, klar und zugewandt.
Ein Hinweis zum Schluss: Ab 1. Januar 2026 werden die Preise für das Theologische Gespräch leicht angehoben. Wir bitten um Verständnis für diese moderate Erhöhung und hoffen, dass das Theologische Gespräch mit diesem Heft und auch weiterhin viele interessierte Leserinnen und Leser findet.
Maximilian Zimmermann (Schriftleitung)