2021, Heft 2: Beiträge zur einer Theologie der Ehe

Aufsätze

  • Roland Gebauer: Zum biblischen Eheverständnis. Erwägungen zu einem umstrittenen Thema
  • Johannes von Lüpke: Ehe – eine zu heiligende Lebensform. Systematisch-theologische Aspekte

Predigtwerkstatt

  • Ulf Beiderbeck: Erdverbunden & himmelwärts. Predigt zu Genesis 2,4b-15 88
  • Kommentar zur Predigt von Ulf Beiderbeck zu Genesis 2,4b-15 (Marcus Schäfer)

Zum Inhalt

Christliche Ethik basiert normativ auf den Aussagen der Heiligen Schrift. Doch ist es keineswegs so, dass man durch die Addition einzelner Bibelstellen einen christlichen Kodex zum Thema Ehe erstellen kann. Jede Generation muss neu um die Auslegung der betreffenden Bibelstellen ringen – im Kontext der jeweiligen Zeit und Situation mit den dazugehörigen Haltungen und Praktiken. Auch die biblischen Aussagen zum Thema Ehe haben ihren jeweiligen historischen Bezugspunkt. Wie weit die Auslegung nun gehen kann oder wie eng man sich an die biblischen Texte hält, ist umstritten. Dies wurde auch deutlich, als sich im Februar 2020 die Dozierenden der freikirchlichen Hochschulen Elstal, Ewersbach und Reutlingen sowie der Biblisch-Theologischen Akademie Wiedenest zu ihrer zweijährlich stattfindenden Dozierendentagung zum Thema „Eine kleine Theologie der Ehe“ trafen. Wenn in diesem Heft zwei der Vorträge als Aufsätze im Druck erscheinen, wollen wir die Leserschaft in die Breite der Thematik und der Standpunkte hineinnehmen und zum weiterführenden Gespräch anregen.
Der evangelisch-lutherische Theologe Prof. Dr. JOHANNES VON LÜPKE, Prof. i.R. für Systematische Theologie an der Kirchlichen Hochschule Wuppertal/Bethel, entwickelt in seinem Aufsatz „Ehe – eine zu heiligende Lebensform“ durch Bezugnahmen auf Ausführungen Martin Luthers eine Eheethik, die davon ausgeht, dass Ehe durch die Berührung des Gotteswortes heilig und damit auch zu heiligen ist. Dazu stellt von Lüpke, wiederum inspiriert von Luther, das Postulat der Freiheit, das unter anderem die Einschränkung von Ehe auf eine heterosexuelle Beziehung in Frage stellt. Demgegenüber erarbeitet der evangelisch-methodistische Theologe Prof. Dr. ROLAND GEBAUER, Professor für Neues Testament an der Theologischen Hochschule Reutlingen, in seinem Beitrag „Zum biblischen Eheverständnis“ ausgehend von Gen 2,24 biblische Grundlinien, die er in allen Kontexten zu allen Zeiten für normativ erachtet.
Der Predigtwerkstatt liegt eine Predigt zum zweiten Schöpfungsbericht, Gen 2, 4b-15, zugrunde, die unter dem Thema „Erdverbunden & himmelwärts“ von Dr. ULF BEIDERBECK, Pastor der Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinde Stuttgart-Forststraße, gehalten wurde. MARCUS SCHÄFER, bis vor kurzem Pastor der Freien evangelischen Gemeinde Ewersbach, hat die Predigt kommentiert.
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Michael Kißkalt (Schriftleitung)