2011, Heft 2 * Wort der Schriftleitung

Mit der Überschrift „Das Kreuz mit dem Kreuz“ verbindet sich kein effektheischendes, oberflächliches Wortspiel, sondern das bedeutende Anliegen, Kreuzestheologie im Kontext gegenwärtiger Infragestellungen neu zu verstehen. Der praktische Theologe PD Dr. RAINER KNIELING gibt grundsätzlich theologische Einsichten weiter, welche dem Kreuz keineswegs seinen Stachel nehmen, sondern bewusst machen, wie die Passion Jesu als Gottes Passion nachzuerzählen sei.

Rainer Knieling ist Pfarrer der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern und arbeitet als Dozent an der Evangelistenschule Johanneum (Wuppertal) und als Privatdozent an der Kirchlichen Hochschule Wuppertal/Bethel. Sein Aufsatz zeigt, dass er bei Fragen von Liturgie, Liedgut und Predigt nicht nur nach einem zeitgemäßen Wie fragt, sondern detailliert nach dem Was, so auch in deiner bereits zweiten Auflage bei Neukirchen-Vluyn erschienen Homiletik: „Was predigen wir?“.

Der Dozent für systematische Theologie am Theologischen Seminar Ewersbach und Mitherausgeber des THEOLOGISCHEN GESPRÄCHS, Dr. MARKUS IFF, widmet sich in seinem Beitrag den Grundlagen und aktuellen Anfragen der Heilsbedeutung des Todes Jesu Christi. Sein Aufsatz hilft sowohl zur grundlegenden Orientierung zum Thema – indem die Satisfaktionslehre Anselm von Canterburys und reformatorische Stimmen zum Thema dargestellt werden – als auch bei der Positionierung in aktuellen zugespitzten Fragen – welche in neuzeitlicher Theologie und Philosophie aufgeworfen werden, beispielsweise inwiefern noch von Sühnopfer gesprochen werden könne.

Für die Predigtwerkstatt hat uns der Präsens des Bundes Freier evangelischer Gemeinden ANSGAR HÖRTSING, seine Verkündigung bei einem Jugendfestival zur Verfügung getsellt und die Rundfunkbeauftragte des Bundes Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden, Pastorin Andreas Schneider, hat sie kritisch reflektiert.

Mit dieser Ausgabe bedanken wir uns ganz herzlich für die zehnjährige Mitarbeit von MICHAEL SCHRÖDER im Herausgeberkreis des THEOLOGISCHEN GESPRÄCHS, da er aufgrund zusätzlicher dienstlicher Verpflichtungen diese Aufgabe abgeben musste. Michael Schröder hat durch seine Mitarbeit und Kreativität dazu beigetragen, dass freikirchliche Theologie ins Gespräch kommt!

Als Nachfolger im Herausgeberkreis hat das Dozentenkollegium des Theologischen Seminars Ewersbach Dr. ANDREAS HEISER, Dozent für Kirchengeschichte, berufen, den wir hiermit offiziell herzlich begrüßen. Sowohl Michael Schröder als auch Andreas Heiser haben die Rezensionen dieser Ausgabe verfasst. Mit der ausführlichen Darstellung der Festschrift mit den gesammelten Beiträgen des baptistischen Althistorikers Prof. Dr. JOACHIM MOLTHAGEN, der auch inspirierend für die neutestamentliche Wissenschaft tätig gewesen ist, möchten wir den Jubilar, der in diesem Herbst 70 Jahre alt wird, in besonderer Weise ehren.

Michael Rohde (Schriftleitung)